Sodbrennen entsteht durch das Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre und äußert sich als brennender Schmerz hinter dem Brustbein. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von einer Schwäche des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre bis hin zu erhöhter Magensäureproduktion.
Zur medikamentösen Behandlung stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol reduzieren die Magensäureproduktion nachhaltig. Antazida wie Rennie, Talcid oder Maaloxan neutralisieren bereits vorhandene Säure und wirken schnell. H2-Rezeptorblocker bieten eine mittelfristige Lösung durch Hemmung der Säureproduktion.
Bei gelegentlichem Sodbrennen genügen meist Antazida nach Bedarf. Bei häufigeren Beschwerden sollten Protonenpumpenhemmer über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden. Halten die Symptome länger als zwei Wochen an oder treten Schluckbeschwerden auf, ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren.
Durchfall wird als mehr als drei dünnflüssige Stuhlentleerungen pro Tag definiert. Man unterscheidet zwischen akutem Durchfall, der meist wenige Tage andauert, und chronischem Durchfall, der über vier Wochen anhält. Die Ursachen reichen von viralen oder bakteriellen Infektionen über Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu stressbedingten Darmproblemen.
Loperamid-haltige Präparate wie Imodium verlangsamen die Darmbewegung und reduzieren die Stuhlfrequenz. Sie eignen sich besonders bei akutem Durchfall ohne Fieber. Elektrolytlösungen wie Elotrans oder Oralpädon gleichen den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust aus und sind besonders wichtig bei starkem Durchfall.
Probiotika wie Enterogermina oder Omni Biotic unterstützen den Wiederaufbau der natürlichen Darmflora. Kohletabletten können bei Vergiftungen oder bakteriell bedingtem Durchfall hilfreich sein, da sie Giftstoffe binden.
Ein Arzt sollte aufgesucht werden bei Fieber über 38°C, Blut im Stuhl, starken Bauchkrämpfen oder wenn der Durchfall länger als drei Tage anhält.
Verstopfung (Obstipation) zählt zu den häufigsten Verdauungsbeschwerden in Österreich und betrifft etwa 15-20% der Bevölkerung. Von Verstopfung spricht man, wenn der Stuhlgang weniger als dreimal pro Woche erfolgt oder mit starkem Pressen verbunden ist.
Die Hauptursachen sind oft Bewegungsmangel und ballaststoffarme Ernährung. Auch Flüssigkeitsmangel, Stress und bestimmte Medikamente können Verstopfung auslösen.
Die richtige Dosierung sollte individuell angepasst werden, beginnend mit der niedrigsten wirksamen Dosis. Bei längerfristigem Missbrauch von Abführmitteln können Elektrolytstörungen und eine Gewöhnung des Darms auftreten, weshalb eine fachkundige Beratung in der Apotheke wichtig ist.
Blähungen entstehen durch übermäßige Gasansammlung im Verdauungstrakt und können sehr unangenehm sein. Häufige Auslöser sind blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl oder kohlensäurehaltige Getränke sowie hastiges Essen und dadurch verschluckte Luft.
Entschäumer wie Simeticon (Lefax, Espumisan) lösen Gasbläschen im Darm auf und ermöglichen deren natürliche Abgabe. Diese Präparate sind gut verträglich und auch für Schwangere geeignet.
Während gelegentliche Blähungen harmlos sind, sollten anhaltende Beschwerden mit Bauchschmerzen, Gewichtsverlust oder Stuhlveränderungen ärztlich abgeklärt werden. In österreichischen Apotheken erhalten Sie eine kompetente Beratung zur optimalen Behandlung.
Übelkeit und Erbrechen können verschiedene Ursachen haben und beeinträchtigen erheblich das Wohlbefinden. Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden.
Bei Reiseübelkeit haben sich Dimenhydrinat-Präparate wie Vomex bewährt. Scopolamin-Pflaster bieten eine langanhaltende Wirkung und sind besonders bei längeren Reisen geeignet. Die Anwendung sollte bereits vor Reiseantritt erfolgen.
Für schwangere Frauen stehen spezielle zugelassene Präparate zur Verfügung. Pflanzliche Mittel auf Ingwer-Basis gelten als gut verträglich und können die Beschwerden natürlich lindern. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist empfehlenswert.
Bei stärkeren Beschwerden kommen verschreibungspflichtige Antiemetika zum Einsatz. Für Kinder und besondere Patientengruppen gelten angepasste Dosierungen. Ärztliche Hilfe ist bei anhaltendem Erbrechen, Dehydration oder begleitenden Symptomen wie starken Bauchschmerzen erforderlich.
Der Schutz der Magenschleimhaut ist besonders bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme von großer Bedeutung. Eine präventive Herangehensweise kann langfristige Schäden verhindern.
Protonenpumpenhemmer gelten als Goldstandard für den Magenschutz bei Risikopatienten. Sie reduzieren die Magensäureproduktion effektiv und schützen vor NSAR-bedingten Magenproblemen.
Lifestyle-Faktoren wie ausgewogene Ernährung und Stressmanagement spielen eine wichtige Rolle in der Prävention. Bei Dauermedikation sind regelmäßige ärztliche Kontrollen unerlässlich. Unsere Apotheke bietet kompetente Beratung zur optimalen Magenschutz-Strategie und hilft bei der Auswahl geeigneter Präparate.